GEUKENS & DE VIL, ANTWERPEN

Stijn Cole (BE) - 2 large Windows

Stijn Coles Gemälde sind ausgedehnte Abstraktionen von Landschaftsansichten. In seinen früheren Arbeiten reduzierte er das Bild in rein konzeptueller Art auf zweifarbige Flächen in den Grundfarben. Seine jüngsten Arbeiten haben ebenfalls Landschaftsbilder als Ausgangspunkt. Cole reduziert die fotografischen Landschaftsaufnahmen auf die Summe der Farben, insgesamt 256 – die Anzahl der Farben einer Abbildung im Internet. Diese Farben werden mittels einer Computeranalyse auf einer Hell-Dunkel-Skala angeordnet. Mit der Wahl von Landschaften als Darstellungsobjekt, reiht sich der Künstler in die lange Tradition der Landschaftsmalerei ein. Seine zeitgenössische Interpretation dieses Genres ist verknüpft mit Aspekten seiner frühren Arbeiten, die ebenfalls eine digitale Filtrierung durchliefen bevor sie fertig gestellt wurden. Dieser Prozess ruft den sauberen und technischen Charakter seiner Arbeiten hervor auch wenn die gewählte Thematik selbst ein gewisses poetisches Gefühl hervorruft. Durch den Malprozess hebt Cole das technische Erscheinungsbild seiner früheren Arbeiten auf ein neues Niveau. Dieses Vorgehen lässt Raum für Unregelmäßigkeiten; der Glanz der Farbe beeinflusst das Bild und die Pinselstriche des Künstlers werden spürbar. Kunstfertigkeit überwältigt Konzept. Die Malerei wird hier reduziert auf und genutzt in ihrer reinsten Form: das Mischen und Arrangieren von Farben. Die „Found Footage“ – Serie basiert auf anonymen Landschaftsbilder, die der Künstler aus dem Internet herunter geladen hat, wohingegen die „date-tagged works“, welche immer in Paaren produziert werden, auf selbst gemachten Aufnahmen beruhen. Beide Bilder zeigen die gleiche Landschaft aber in einem unterschiedlichen zeitlichen Setting mit einem anderen Farbschema. Dieser Umstand macht ein Eindringen der Zeit in diese Medium möglich.

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